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Concrete Valley

Filmstill aus „Concrete Valley" von Antoine Bourges. Zwei Männer sitzen an einem Tisch in einem Klassenzimmer und unterhalten sich fröhlich.
© General Use

Mi 22.02.
10:30

Rashid ist Arzt, Farah Schauspielerin, aber das war damals in Syrien. Ihr Leben in Toronto ist anders. Seit fünf Jahren sind sie jetzt schon hier, Zeit genug für ihren Sohn Ammar, ein Junge zu werden, Zeit genug für das Einrichten in Routinen, aber nicht genug Zeit dafür, dass nun alles geregelt wäre. Die Ruhe und das Sonnenlicht drücken auch Stillstand aus. Rashid belegt Englisch-Sprachkurse, hilft Nachbarn mit gesundheitlichen Problemen und versucht, den Heißwasserboiler zu reparieren. Währenddessen arbeitet Farah in einer Drogerie und tritt einer Bürgerinitiative bei. Beide sind zusammen, aber auch voneinander getrennt. Es ist kein schweres, aber auch kein einfaches Leben – das passende Adjektiv zu seiner Beschreibung zu finden, ist gar nicht so leicht. Eine Situation folgt der nächsten, ohne das eine heraussticht. Jede ist auf ihre Weise einzigartig, mehrdeutig, ambivalent und fügt sich in einen Bedeutungszusammenhang, ohne diesen zu definieren – wie der Wald, in den Rashid zu Beginn des Films geht und in dem er im gewissen Sinn die ganze Zeit bleibt: still, unheilvoll, friedlich, unbeteiligt, abseits. Ein Ort der Zuflucht, der Besinnung, der Angst – ein realer Ort. (James Lattimer)

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